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1277. September 22. Breslau.

10 Kal. Oct.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, urkundet, dass vor ihm der Ritter Yesco, genannt Queliz, verkauft hat die Wiese, genannt Rizini, und Sobeluth auf den Gütern von Mocronoz, (Oberhof 1 1/2 M. südw. von Breslau) an den Meister der Kreuzherren zu St. Matthias Walter um 10 Mark.

Z.: Die herzoglichen Ritter Pet. Protonotar, Radzlaus genannt Dremlic, Stoknewus, Lorenz weiland Unterkämmerer jetzt Unterrichter, Sifrid von Barudh, Sodlosto. Ausgef. durch den Hofnotar Baldwin.

Or. P.-A. Mathiasstift 15. Befremden muss die Abweichung von der vorhergehenden Urkunde. Andre Schrift, andere Zeugen, ja sogar ein anderer Ausfertiger bei 2 Urkunden an demselben Tage für dasselbe Stift ausgestellt. Es sieht fast so aus, als sei in der Jahreszahl MCCLXXVII die V erst nachträglich aus einer I. gemacht worden, doch passen die Zeugen auch in's Jahr 1273 nicht recht. Das Siegel ist der Länge nach gespalten und das Rücksiegel (schreitender Adler) erscheint in der grösseren, sonst für diese Zeit nicht vorkommenden Form. Die Cursive der Urkunde scheint mir eher auf etwas spätere Zeit hinzudeuten, doch wage ich die Urkunde nicht direkt für unecht zu erklären.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.